Zahlreiche Studien belegen, dass regelmäßige körperliche Aktivität das Risiko, an einer Demenz zu erkranken, deutlich senken kann. Bewegung fördert die allgemeine Gehirngesundheit und wirkt auf verschiedene Risikofaktoren ein, die mit einer Demenz in Verbindung stehen.
Bewegung kann eine Demenz zwar nicht stoppen oder gar verhindern, trägt aber entscheidend dazu bei, dass körperliche Alltagsfunktionen wie Gehen, Treppensteigen oder Gleichgewichtsfähigkeit länger erhalten bleiben. Moderate Aktivitäten senken zudem das Sturzrisiko, bauen motorische Unruhe ab, verbessern das Schlafverhalten und die Stimmung. Ebenso lässt sich der mit einer dementiellen Erkrankung verbundene Abbau im Gehirn verlangsamen – und der Zeitraum, in dem selbstständiges Leben möglich ist, vergrößern.
Unser Fachtag „Immer in Bewegung – Demenz vorbeugen mit körperlicher Aktivität“ möchte aufzeigen, wie sich durch gezielt Bewegungsförderung im Alter Alltagskompetenzen und alltägliche Bewegungsabläufe länger aufrechterhalten lassen, die ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben ermöglichen.
Unsere Gäste
Prof. Dr. Ingo Froböse
Ingo Froböse über sich: „Seit frühester Kindheit brenne ich für Bewegung und Sport und habe das große Glück, dass meine Passion zu meinem Beruf geworden ist. Als Wissenschaftler habe ich so zu meiner Leidenschaft gefunden, andere mit diesem „Virus“ anzustecken – für mehr Wohlbefinden und Lebensqualität! In Bewegung zu sein und zu bleiben, prägt meinen beruflichen und privaten Alltag bis heute. Doch wer mich kennt, weiß, dass ich dabei zum Glück nie verlernt habe, richtig zu genießen: Schwarzwälder Kirschtorte, Tiramisu mit Mascarpone und ab und zu auch ein guter Wein.“
Onlinevortrag mit Übungen
Wer rastet, der rostet: Demenz & Sport
Bewegung und körperliche Aktivität ist ein „Lebensmittel“ für viele körperliche und geistige Funktionen. Regelmäßige Betätigung regt nicht nur die Durchblutung an, sondern fördert auch die kognitive Leistungsfähigkeit durch die Stimulation von Nervenzellen und -verbindungen. Professor Froböse gibt uns in seinem Onlinevortrag wertvolles Know-how und praktische Übungen mit auf den Weg.
Prof. Dr. Tania Zieschang
Prof. Dr. Tania Zieschang ist seit 2019 Professorin für Geriatrie an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Department für Versorgungsforschung). Zudem ist sie Direktorin der Universitätsklinik für Geriatrie am Klinikum Oldenburg sowie Ärztliche Leiterin der Klinik für Geriatrie am Rehazentrum Oldenburg. Der wissenschaftliche Schwerpunkt ihrer Arbeitsgruppe liegt auf der Bewegungsförderung und Sturzprävention bei älteren Menschen mit und ohne kognitive Einschränkung.
Präsenzvortrag
Was bringt ein körperliches Training bei Menschen mit Demenz?
Können Menschen mit einer Demenz erfolgreich an einem Kraft- und Balancetraining teilnehmen? Können Risikofaktoren für Stürze auch bei Menschen mit Demenz durch Training reduziert werden? Wie sollte so ein Training aussehen? In ihrem Vortrag teilt die Referentin Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Studien sowie Trainingserfahrungen bei Menschen mit Demenz mit uns.
Dr. Miranka Wirth
Dr. Miranka Wirth ist habilitierte Psychologin und Neurowissenschaftlerin. Seit 2019 leitet sie die Arbeitsgruppe „Gehirn und Resilienz“ am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e. V. (DZNE) in Dresden. Über sich selbst schreibt sie: „Es interessiert mich herauszufinden, was jeder einzelne Mensch tun kann, um die eigene Gesundheit im Alter zu erhalten oder zu verbessern.“
Onlinevortrag
Resilienz im Alter: Das Gehirn ganzheitlich stärken
Ein resilientes Gehirn trägt zu einem gesunden Altern bei und schützt vor Demenzerkrankungen. Insbesondere Veränderungen des Lebensstils können die Gehirngesundheit fördern und damit das Demenzrisiko nachhaltig senken. Der Vortrag beleuchtet die Zusammenhänge zwischen multimodalen Lebensstilfaktoren wie Musizieren und Tanzen und der Gehirngesundheit im Alter.
Hans-Peter Esch
Hans-Peter Esch ist Referent und Geschäftsführer beim DJK Sportverband Diözesanverband Paderborn. Darüber hinaus ist er ausgebildeter Potenzialcoach und Facilitator. Seit 2010 ist das bewegte Gehirntraining ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit.
Präsenzvortrag mit Übungen
NeuroKinetik: Demenzprävention braucht ein bewegtes Gehirntraining
Ziel des Trainings ist die Förderung der individuellen Hirnleistungsfähigkeit und der kognitiven Gesundheit durch Aus- und Neubildung neuronaler Netzwerke. Dies geschieht insbesondere durch motivierende, herausfordernde, komplexe Bewegungsübungen, die sowohl motorische Kompetenzen als auch das Sinnessystem trainieren und so das Gehirn umfassend aktivieren.
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Anmeldung:
Die Veranstaltung findet im Schlauen Haus Oldenburg statt. Die Vorträge werden sowohl in Präsenz als auch online mit Zoom durchgeführt. Bitte teilen Sie uns bei der Anmeldung mit, ob Sie vor Ort sein werden oder per Zoom dazugeschaltet werden möchten.
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Damit wir Ihnen den Link zukommen lassen können, melden Sie sich bitte vorab bis zum 07.11.2024 per E-Mail bei Sophia Gerdes für die Veranstaltung an:
Am 11.11.2024 erhalten Sie den Link mit allen Informationen zur Veranstaltung.