mit Prof. Dr. Thomas Alkemeyer, Institut für Sportwissenschaft, Abteilung Soziologie und Sportsoziolo-gie, Universität Oldenburg
Gastgebende Nationen nutzen die Olympischen Spiele als Bühne der Imagepolititk. Sie präsentieren sich als Oasen des Friedens oder der Nachhaltigkeit. Themen der Zeit fließen so in die Inszenierungen Olympias ein. Zugleich folgen alle Spiele dem Motto „citius, altius, fortius“. Es ist Ausdruck einer die Moderne charakterisierenden Wachstumsmentalität. Sie liegt auch jenem Bündnis von Sport, Wirtschaft und Massenmedien zugrunde, aus dem das – durchaus faszinierende – olympische Spektakel schier übermenschlicher Leistungskörper hervorgegangen ist. Allerdings befindet sich die Wachstumsmentalität in der Krise. Sie bedroht nicht nur die äußere, sondern auch die innere, körperliche und geistige Natur des Menschen. So gesehen wäre auch das Doping kein Betriebsunfall, sondern eine Konsequenz des olympischen Wachstumsdenkens. Sind die Olympischen Spiele also überhaupt noch zeitgemäß?
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