mit Dr. Friederike Neumann, Institut für Ev. Theologie und Religionspädagogik, Universität Oldenburg
„Zwei Völker sind in deinem Leib und zwei Volksstämme werden sich aus deinem Schoss scheiden. Ein Volksstamm wird stärker sein als der andere, der ältere wird dem jüngeren dienen.“ (Gen 25,23). Dieses göttliche Wort an eine schwangere Frau steht am Beginn der Jakoberzählung. Schon im Mutterleib wird das Verhältnis der Zwillingsbrüder Jakob und Esau mit Auseinandersetzung und Macht verbunden. Der eine beansprucht die Vorherrschaft über den anderen. Die biblische Jakoberzählung reflektiert das politische Verhältnis von Völkern anhand von Jakob und Esau. Unter sich verändernden politischen Umständen wird die Frage nach Herrschaft und Unterwerfung, aber auch nach Toleranz und Respekt immer wieder neu bedacht. Mit Fokus auf das Thema Herrschaft präsentiert der Vortrag neue Einsichten in die Entstehung der Jakoberzählung und ordnet diese zeit- und theologiegeschichtlich ein
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