Jährlich erkrankt in Deutschland mehr als jeder vierte Erwachsene an der Psyche. Zu den häufigsten Krankheitsbildern zählen Angststörungen, Depressionen und Abhängigkeitserkrankungen. Für die Betroffenen wie auch ihre Angehörigen sind diese Erkrankungen mit einem erheblichen Leidensdruck und massiven Einschränkungen im sozialen wie beruflichen Leben verbunden. Und doch sind seelische Erkrankungen noch häufig schambesetzt, über sie wird noch immer weniger offen gesprochen als z.B. über Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Krebs.
Alle Vorträge sind kostenfrei.
Die Teilnehmendenanzahl für diese Veranstaltung ist begrenzt. Die maximale Teilnehmendenanzahl ist bereits erreicht. Daher ist derzeit keine Anmeldung mehr möglich.
Autisten. Schwer. Behindert. Am Arbeitsplatz.
Während in den derzeit noch gültigen Diagnoseschemata versucht wird, zwischen Frühkindlichem, Atypischem und Asperger-Autismus zu differenzieren, setzt sich in der Fachwelt allmählich der Begriff der Autismusspektrumstörung durch. Diese bezeichnet Besonderheiten in der Kommunikation und sozialen Interaktion, die genetisch bedingt sind, ein Leben lang bestehen und sich auf alle Lebensbereiche auswirken. In einer Alltagswelt, die von allen sog. „Neurotypische“ Verhaltensmuster erwartet, treten typischerweise Schwierigkeiten auf. Je nach vorhandener Intelligenz versuchen die Betroffenen oft schon in der Kindheit, ihr Verhalten zu modifizieren und sich anzupassen. Zusätzlich wird der Anpassungsprozess durch spezifische Therapien gefördert. „Angepasste“ Autisten können Alltagsfähigkeiten mitunter so gut imitieren, dass ihre Besonderheit kaum noch erkannt wird. (Sog. Hyperfunktionale Autisten). Allerdings kommt es durch die langjährige Anpassungsleistung zum erhöhten Risiko weiterer Erkrankungen, insbesondere auf Psychosomatischem und Psychiatrischem Gebiet.
Im Vortrag wird dargestellt, wie aktuell beim Erwachsenen Autismus diagnostiziert wird und weshalb es notwendig ist, für die Betroffenen u. a. auf Grundlage der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) eine angepasste Umgebung zu schaffen, insbesondere auch am Arbeitsplatz.
mit Dr. Christian Figge. Klinikdirektor. Klinik für Allgemeine Psychiatrie und Psychotherapie

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