COFONI-Arbeitswelt-Forum – Langzeitfolgen der Corona-Pandemie für die Arbeitswelt und der betriebliche Umgang mit Long COVID

Die Corona-Pandemie hat nicht nur unser tägliches Leben, sondern auch die Arbeitswelt grundlegend verändert. Homeoffice, digitale Kommunikation und flexible Arbeitszeiten sind die offensichtlichsten Auswirkungen der Pandemie. Die pandemischen Auswirkungen auf den Umgang mit Krankheitsrisiken und Erkrankungen in unserer Arbeitsgesellschaft vollziehen sich dagegen wenig sichtbar. Dazu gehört auch der Umgang mit der Langzeiterkrankung Long COVID. So kämpfen viele Menschen nach überstandener COVID-19-Infektion mit anhaltenden Symptomen, die ihre Lebensqualität und Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Wie viele Personen in Deutschland von Long COVID betroffen sind, ist derzeit noch unklar, da noch keine eindeutigen wissenschaftlichen Befunde vorliegen. Allerdings gehen verschiedene Studien und Befunde für andere Länder davon aus, dass bis zu 10% der an COVID-19 erkrankten Personen später an Long COVID-Symptomen leiden.

Welche Konsequenzen werden in der Arbeitswelt bezüglich des Umgangs mit Krankheitsrisiken gezogen? Welche Folgen für die betriebliche Gesundheitspolitik lassen sich beobachten? Welche Maßnahmen sind notwendig, um ein gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen und die Integration von Long COVID-Betroffenen bei der Arbeit zu fördern? Und welche Langzeitfolgen hat die Corona-Pandemie für Erwerbstätige?

Mit diesen gesellschaftlich relevanten Fragen setzen sich zwei aktuelle Forschungsprojekte auseinander. Beide Projekte sind Teil des COVID-19-Forschungsnetzwerk Niedersachsen und werden vom Niedersachsen Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert. Auf der Veranstaltung werden die Zwischenergebnisse dieser Projekte vorgestellt. Anschließend werden in interaktiven Diskussionsrunden betriebliche Handlungsansätze für einen guten Umgang mit Long COVID in den Blick genommen. Außerdem haben die Teilnehmenden Gelegenheit, sich über weitere Langfristfolgen der Corona-Pandemie in ihrem Unternehmen bzw. ihrer Einrichtung sowie damit einhergehender Herausforderungen und Veränderungsprozesse auszutauschen.

Referent*innen: 

Prof. Dr. Hajo Holst (Universität Osnabrück, Fachgruppe Wirtschaftssoziologie) Dr. Kristin Carls, Dr. Martin Kuhlmann, Dr. Barbara Splett (Soziologisches Forschungsinstitut SOFI Göttingen)

Die Veranstaltung richtet sich an Gewerkschaftssekretär*innen und Ehrenamtliche, betriebliche Akteur*innen aus dem Personalwesen und BGM, Betriebs- und Personalrät*innen, Arbeitgeber*innen, Betroffene und alle weiteren Interessierten.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei und findet im Schlauen Haus Oldenburg statt. Anmeldungen bitte bis zum 28. November 2024 mit dem Online-Anmeldeformular auf der Homepage der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften.

Die Veranstaltung vermittelt Kenntnisse, die für die Arbeit von Betriebs- und Personalrät*innen erforderlich sind und entspricht somit den Freistellungserfordernissen des §37 (6) BetrVG und §40 i.V. m §37 (1) NPersVG sowie §39 (5) BremPersVG i.V. m. §41 (1) Brem-PersVG. Für die Teilnahme wird eine gesonderte Beschlussfassung des Betriebs- bzw. Personalrates empfohlen.

Projekte:

COFONI Arbeitswelt-Monitor

Betriebliche Gesundheitspolitik zur Pandemiebewältigung

Startzeit

16:00

4. Dezember 2024

Endzeit

18:30

4. Dezember 2024

Ort

Schlaues Haus Oldenburg

Veranstaltungsteilnehmer